Schauplatz bei „The Dead Center“ ist ein psychiatrisches Krankenhaus. Dort taucht plötzlich ein Patient auf, der von sich behauptet, gestorben zu sein. Selbst der praxiserprobte und alteingesessene Stationsarzt ist überfordert. Regisseur und Drehbuchautor Billy Senese hat aus dieser Geschichte einen verrätselten Psychothriller gemacht, der mit guten Schauspielern und kreativen Freiräumen überzeugt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Ein Unbekannter (Jeremy Childs) wird im Krankenhaus eingeliefert. Der Fall scheint klar: der Mann hat sich das Leben genommen, indem er sich die Pulsadern aufschnitt. Doch wie durch ein Wunder wacht er später in der Leichenhalle auf. Als ihn der Arzt und Psychologe Dr. Daniel Forrester (Shane Carruth) später findet, kann sich der Mann an nichts erinnern. Er weiß weder, wie er ins Krankenhaus gekommen ist, noch kennt er seinen Namen.
Für Probleme sorgt mitunter auch das Handeln von Dr. Forrester selbst. Zwar versucht er stets seinen Patienten zu helfen, hält sich aber hin und wieder nicht an die Anweisungen. Seine Vorgesetzte Sarah Grey (Poorna Jagannathan) muss hier Prioritäten setzen, da die Plätze auf der Notfallstation begrenzt sind. Und so kommt es zum Eklat zwischen den Beiden. Dennoch überlässt Grey ihm die Betreuung des unbekannten Mannes. Als es später einen mysteriöser Todesfall auf der Station gibt, wird Forrester dafür verantwortlich gemacht und die Lage scheint allmählich zu eskalieren.
Filmkritik „The Dead Center“
Da ist er wieder – der Kampf zwischen Gut und Böse. Auch bei „The Dead Center“ sind die Seiten ganz klar besetzt: Auf der dunklen Seite steht der Dämon, der den Unbekannten zum Killer macht und auf der hellen Seite haben wir die Ärzte sowie die Polizei. Soweit so gut. Nix besonderes. Besonders macht den Film aber das gekonnte Zusammenspiel von mehreren Komponenten. Das ist nicht nur die realistische Umgebung im Krankenhaus und die fade Farboptik, sondern auch die gekonnte Erzählweise, die für den richtigen Spannungsbogen sorgt. Die zeitlich parallel dargestellten Ermittlungsarbeiten von Dr. Forrester und dem Gerichtsmediziner Dr. Graham (Bill Feehely) haben schon Krimicharakter. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Schauspieler nicht nur super in ihre Rollen passen, sondern auch sympathisch rüberkommen. Hier sind vor allem Shane Carruth und Poorna Jagannathan gemeint.
Man merkt, dass sich Senese auf die Geschichte konzentriert hat. Die ist nicht unnötig kompliziert geworden, doch im Großen und Ganzen schlüssig. Ein paar mehr Fakten zum Dämon hätten dem Film wahrscheinlich noch etwas mehr Tiefe geben können. Aber Schwamm drüber.
Der Gewaltgrad bleibt grundsätzlich auf einem niedrigen Niveau. Viel Blut gibt es nicht zu sehen. Ausgenommen beim Finale. Vieles passiert beim Zuschauer im Kopf. Denn Sensese bringt die Gedanken ins Rollen, aber zeigt nicht alles. Und das ist auch in Ordnung so, wenn hin und wieder uns ein paar konventionelle Jump Scars (sprich: plötzlich auftretende Geräusche) wachrütteln. Unterstützt wird das Ganze häufig mit individuellen Kameraeinstellungen. Ansonsten ist „The Dead Center“ ein spannender Film, den man auch problemlos noch ein zweites Mal anschauen kann.
Die Versionen
Der Psychothriller „The Dead Center“ steht ab sofort auf Blu-ray, DVD und natürlich auch digital als Stream bereit. Er läuft ungeschnittene 93 Minuten (Blu-ray) bzw. 89 Minuten (DVD) und wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. Eine Mediabook-Variante in limitierter Stückzahl wird ebenfalls angeboten.
Das Urteil von Horrormagazin.de
„The Dead Center“ mausert sich zu einem kleinen aber feinen Horrorflick. Auch wenn die Handlung recht überschaubar bleibt, sind Atmosphäre und Geschichte gut aufeinander abgestimmt und sorgen für ein solides Kopfkino.
Der offizielle Trailer zum Film "The Dead Center"
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