Mit „The Exorcism of God“ erwartet uns ein religiöser Horrorfilm, der nicht nur krasse Bilder zeigt, sondern auch erfreulich kurzweilig ist. Er lief bereits auf etlichen Filmfestivals wie dem Sitges Film Festival in Spanien oder dem Fantastic Fest (USA). Unsere Filmkritik und was der Streifen mit der TV-Serie „Der Prinz von Bel-Air“ aus den 90ern zu tun hat, gibt es nun zu lesen.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Der Amerikanische Priester Peter Williams (Will Beinbrink) wird zu einem besonders schwierigen Fall gerufen. Eine junge Frau hat sich verändert – sie scheint besessen zu sein. Williams will der Familie natürlich helfen, sichert sich aber noch einmal bei seinem befreundeten Ordensbruder Priester Lewis (Joseph Marcell) ab. Er bietet Williams seine Unterstützung an, um den Exorzismus zusammen durchzuführen.
Aber Williams kann nicht warten. Obwohl er viel zu wenig Erfahrung auf diesem Gebiet hat, beginnt er selbst mit der Dämonenaustreibung. Er scheint gut ausgerüstet zu sein mit Kreuzzeichen, Weihwasser und dem Vaterunser. Doch der Dämon ist stark und behält die Oberhand. Schließlich zwingt er den Priester zum Sex. Anschließend verschwindet er und die junge Frau stirbt. Aber diese diese Details bleiben geheim.
Seit diesen tragischen Ereignissen von damals, versucht sich Williams mit Wohltätigkeitsarbeit abzulenken. Der Priester wird von vielen Gemeindemitgliedern der mexikanischen Kleinstadt mittlerweile als eine Art Heiliger angesehen. Doch dann gibt es wieder einen Vorfall. Balban – der Dämon von früher ist zurückgekehrt. Diesmal hat er von dem 18-jährigen Mädchen Esperanza (María Gabriela de Faría) Besitz ergriffen. Zudem leiden einige Kinder aus dem hiesigen Waisenhaus an einer seltsamen Krankheit. Jetzt muss sich Williams seiner Vergangenheit stellen und das ganze Thema neu aufrollen. Glücklicherweise steht ihm Priester Lewis tatkräftig zur Seite.
Filmkritik „The Exorcism of God“
Es fängt schon deftig an. Damit ist der Vorspann von „The Exorcism of God“ gemeint. Denn mit dem Intro wird der Zuschauer sofort in Szene gesetzt und gleichzeitig Zeuge eines noch nie dagewesenen Sakrilegs. Unterstützt wird das Ganze mit klassischen Jumpscares, also plötzlich abgespielten Bildern und Geräuschen. Doch das geht in diesem Fall schon in Ordnung und wirkt nicht billig. Trotz dem aufregenden Anfang, läuft der Film beständig weiter und baut permanent Spannung auf. Dabei überzeugt nicht nur inhaltlich, sondern auch schauspielerisch.
Denn apropos Schauspieler: Wem Priester Lewis irgendwie bekannt vorkommt, kann sich womöglich noch gut an Butler Geoffrey aus der US-amerikanischen Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ erinnern. Hier spielt Joseph Marcell nun an der Seite von Will Beinbrink, den man u.a. von „Dark“ (TV-Serie) oder „ES: Kapitel 2“ kennt. Die beiden harmonieren gut und bilden ein wichtiges Fundament im Film.
Ein weiteres Lob geht an den venezolanischen Regisseur und Drehbuchautor Alejandro Hidalgo. 2013 machte er sich mit „The House at the End of Time“ (OT: „La Casa del Fin de los Tiempos“) einen Namen. Aber auch bei seinem neuesten Horrorfilm „The Exorcism of God“ überzeugen die Schockmomente mit Quantität und Qualität. Die Atmosphäre ist düster und teilweise sehr dunkel. Die Besessenen – und davon gibt es etliche – sehen zum Fürchten aus. Also im positiven Sinn. Die Idee, dass sich die kirchlichen Holzfiguren verwandeln, überzeugt auf ganzer Linie. Da kann man getrost darüber hinwegsehen, dass ab und an ein paar Besessene zu viel umherspringen und man leicht den Überblick verliert.
Die Versionen
Als FSK-18-Version erscheint „The Exorcism of God“ komplett ungeschnitten mit einer Laufzeit von 98 Minuten. Aufgrund der vielen verstörenden Szenen ist die Alterseinstufung auch vollkommen gerechtfertigt.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Spannend, innovativ und überraschend. „The Exorcism of God“ kleckert nicht, sondern glotzt mit vielen guten Ideen richtig ran. Ganz klar: Eine sehenswerte Perle aus dem Exorzismus-Genre.
Der offizielle Trailer zum Film "The Exorcism of God"
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