Wenn sich jemand als Freund des eigenen Sohnes ausgibt, kann das fatale Folgen haben. So ergeht es Familie Peterson im Horrorthriller „The Guest“. Regie führte Adam Wingard, den wir bereits als Regisseur von „V/H/S“ und „Blair Witch“ kennen.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Der junge Caleb Peterson war Soldat bei der US-Armee. Er starb bei einem Einsatz im Nahen Osten. Sein Kamerad David (Dan Stevens) besucht nun die Petersons, da ihm Caleb sehr nahestand.
Mutter Laura (Sheila Kelley) und Vater Spencer (Leland Orser) sind immer noch in tiefer Trauer um ihren Sohn. Sie bieten David an, ein paar Tage bei ihnen zu wohnen. Calebs Schwester Anna (Maika Monroe ) und Bruder Luke (Brendan Meyer) sind davon wenig begeistert. Schließlich ist David ein Fremder für sie.
Doch David fügt sich hervorragend in das Familienleben ein. Er hilft Luke in der Schule und freundet sich mit Annas Freunden an. Doch dann kommt es zu seltsamen Unfällen. Haben die was mit David zu tun?
Filmkritik „The Guest“
Es ist eine nette kleine Geschichte, die uns Regisseur Wingard da auf die Mattscheibe bringt. Da ist der Junge, der sich als Freund ausgibt, stets wachsam und hilfsbereit ist und doch ein finsteres Geheimnis in sich trägt. Einfach und wirkungsvoll, möchte man meinen. Leider haut das nicht ganz hin. Jedenfalls was die Wirkung betrifft. Dazu aber gleich mehr. Glücklicherweise passt Hauptdarsteller Dan Stevens perfekt in die Rolle des mysteriösen Schönlings David. Ob er die düstere Seite noch dramatischer hätte darstellen können, bleibt Geschmackssache.
Noch heftiger als Davids eiskalter und bedrohlicher Blick, fällt der Soundtrack auf. Hier kommt jeder Musikfan auf seine Kosten, der sich noch an die Synthi-Wave-Melodien der 80er Jahre erinnern kann. Mit dabei sind beispielsweise Kracher von The Sisters of Mercy, Clan of Xymox, DAF und Front 242. Herrlich.
Hauptdarsteller gut, Musik gut – doch wie ist denn nun der Film? Tja, er ist hin und wieder spannend und zeigt einiges an Blut. Machart und Atmosphäre wirken modern. Im Gegensatz zur Mucke ist hier also nichts mit retro. Dafür hat das Drehbuch aber einige Schwächen. Es ist zu einfach gestrickt. Vielleicht sind wir auch schon zu sehr geübt, den Filmverlauf vorherzusagen. Die Geschichte erahnt man einfach schon viel zu früh. Eigentlich schon nach den ersten zehn Minuten. Und gemessen an diesem Mangel an Substanz läuft der Film dann doch zu lang. Ein paar Kürzungen hätten der Spannungskurve gut getan. Durch die Gewaltszenen ist „The Guest“ zwar kein Film für nebenher, aber so richtig überzeugen kann er auch nicht.
Die Versionen
„The Guest“ geht wenig zimperlich mit Gewalt um und trägt deshalb das rote FSK-Siegel – freigegeben ab 18 Jahren.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Ein Gast, der nicht überrascht. Durchschnittsthriller mit immerhin gutem Soundtrack.
Der offizielle Trailer zum Film "The Guest"
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