Robbie meldet sich zurück. Diesmal aber ohne blutspritzende Gewalt. Doch dafür erneut mit seiner Frau Sheri Moon Zombie. Sie spielt die Hauptrolle in „The Lords of Salem“ und gerät in die Machenschaften eines längst vergangenen Hexenkults.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Einige Rückblenden ins Jahr 1636 geben Auskunft, wie es damals gewesen sein muss. Eine Gruppe nackter Frauen tanzt ums Feuer und beginnt ihr Ritual. Es dauert nicht lange und die Dorfbewohner von Salem bekommen Wind von der Sache. Sie schleppen die Frauen zum Scheiterhaufen. Dummerweise spricht eine der Frauen einen Fluch über die Töchter der Töchter aus. Die Hexen sind verbrannt, der Fluch ist vergessen und der ganze Spuk scheint beendet.
Jahre später. Heidi (Sheri Moon Zombie) ist Moderatorin in einer Kleinstadt namens Salem. Ihre Radiosendung läuft zu später Stunde. Und so schlägt sie sich mit ihren zwei Kollegen Whitey und Herman die Nächte um die Ohren.
Eines Tages bekommt Heidi ein Paket. In der hölzernen Kiste befindet sich eine Schallplatte. Sie ist mit „The Lords“ betitelt. Heidi stellt die neue Musik auch gleich in der nächsten Sendung live vor. Seltsamerweise spielt sich die Platte rückwärts ab. Die Musik, die dann erklingt, ist alles andere als entspannt. Heidi merkt, dass hier irgendwas vor sich geht. Allerdings weiß sie noch nichts von dem Fluch, den sie nicht mehr rückgängig machen kann.
Filmkritik „The Lords of Salem“
Vor zehn Jahren startete Regisseur Rob Zombie mit „Haus der 1000 Leichen“ seine Filmkarriere. Für viele Horrorfans war das der Stoff, auf den sie schon lange gewartet hatten: blutig, hemmungslos, geschmacklos. Später folgten unter anderen zwei Remakes von John Carpenters Halloween. Ebenfalls recht brutal in Szene gesetzt.
Umso kontrastreicher ist die Machart von „The Lords of Salem“. Denn hier verzichtet Zombie auf viele Gewaltszenen. Die gezeigten Bilder sind deutlich weniger provokativ. Möglicherweise liegt es aber auch am Thema. Diesmal steht kein Serienkiller im Vordergrund, sondern ein Hexenkult. Zombie hat dabei die guten alten Stilmittel herausgekramt: Monster erscheinen in dunklen Ecken, Bilder fangen an zu bluten. Wer alte Gruselfilme aus den 70er Jahren mag, kann damit sicherlich etwas anfangen. Wir finden es dagegen zu unspektakulär und zu vorhersehbar. Genauso wie einige Handlungsstränge. Wer hätte vermuten können, dass Heidis Vermieterin eine Hexe ist? Oder, dass in Zimmer Nummer 5 doch jemand wohnt? Oder, dass Heidis Bestimmung nicht die der nächtlichen Radiomoderation ist?
Gut gefallen hingegen Optik und Sound. Die nostalgische Tapete im Hausflur passt da genauso wie das bedrohlich wirkende Musikstück auf der alten Schallplatte.
Die Versionen
Das blaue Siegel ziert die Filmhülle. Die FSK-16-Version ist ungeschnitten und läuft 97 Minuten (DVD) beziehungsweise 101 Minuten (Blu-ray). Der Grund für die Laufzeitunterschiede ist ein Technischer. DVD’s liefern 25, Blu-ray’s hingegen nur 24 Bilder pro Sekunde.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Verzaubert? Zombie spendiert viel zu wenige Überraschungen und serviert uns ein spukarmes Hexenspektakel. Für Fans mag das okay sein.