Ist jemand von einem Dämon besessen, dann hilft es nicht, ihn mit einem Kopfkissen zu ersticken. Hier sind etwas bessere exorzistische Fingerfertigkeiten vonnöten. Eine Ex-Polizistin bekommt diesen Umstand nun zu spüren.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Megan Reed (Shay Mitchell) wurde vom Polizeidienst suspendiert. Von ihrem Freund hat sie sich getrennt. Jetzt versucht sie einen Neuanfang als Nachtschicht-Aushilfe in einem Bostoner Krankenhaus. Dort ist Megan in der Leichenhalle dafür zuständig, Neuankömmlinge entgegenzunehmen, zu fotografieren und zu katalogisieren.
Gleich in der ersten Arbeitswoche wird sie unliebsame Zeugin einer Gewalttat. Ein Einbrecher dringt ins Kellergeschoss des Krankenhauses ein. Er hat es aber nicht auf sie, sondern auf die kürzlich eingelieferte Hannah Grace abgesehen. Dabei handelt es sich um eine junge Frau, die schrecklich zugerichtet wurde. In letzter Minute kann das Wachpersonal eingreifen und Megan vor dem Unbekannten retten.
Erst später wird ihr klar, dass irgendetwas mit der Leiche und deren Vorgeschichte nicht stimmt. Doch dann schwebt sie bereits in Lebensgefahr.
Filmkritik „The Possession of Hannah Grace“
Nein, bei „The Possession of Hannah Grace“ handelt es sich nicht um einen Exorzismus-Horror, was der Titel aber zunächst vermuten lässt. Der Alternativtitel „Cadaver“ (englisch für Leiche) passt da schon besser. Zumal sich fast die komplette Handlung in der Leichenhalle abspielt. Der Film startet inhaltlich nach einer missglückten Dämonenaustreibung. Und das macht neugierig. Entsprechend passen die gezeigten Bilder und unsere Erwartungshaltung gut zusammen.
Es stört auch nicht, dass die Außenaufnahmen nicht vom wirklichen Boston Metropolitan Hospital stammen, sondern es sich dabei um die Boston City Hall handelt.
Der Beton-Kolossus erzeugt eine sehr kalte und bedrückende Atmosphäre. Innen wie außen. Genauso wie die etlichen Details. Das fängt mit den bewegungsabhängigen Lichtern an und hört mit dem monströsen Fotoapparat in der Leichenhalle auf. Damit bringt der Film ideale Voraussetzungen für einen nervenaufreibenden Gruselschocker mit. Doch zum Schluss: Fehlanzeige. Und das hat mehrere Gründe. Zum einen braucht die Geschichte zu lange, um in Fahrt zu kommen und unseren Adrenalinstand hochzuziehen. Zwar ist „The Possession of Hannah Grace“ nie langweilig, aber eben auch nicht wirklich spannend. Denn dafür sind die Überraschungsmomente einfach zu dürftig. Die Idee mit dem Bösen, das die besagte Leiche in sich trägt, wird kaum ausgereizt. Dem Film hätten mindestens zwei bis drei richtig gruselige Momente sowas von gut getan. Schade.
Somit wird uns jeder zustimmen können, dass man vor dieser Hannah Grace einfach keine Angst bekommt. Ausgekugelte Schultern und seelendurchbohrende Blicke gab es schon etliche vorher. Daher bleibt „The Possession of Hannah Grace“ zwar nicht im Keller, aber doch in den unteren Etagen stecken. Zugute kommen dem Film lediglich die Darsteller, die ihre Aufgabe ohne Zweifel beherrschen. Doch was bringt es, wenn die bereits genannte recht eindrucksvolle Atmosphäre nicht ausgenutzt wird?
Die Versionen
Der Film enthält, außer im Intro, relativ wenig Gewalt. „The Possession of Hannah Grace“ wurde von der FSK mit einer Freigabe ab 16 Jahren freigegeben.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Idee gut, Umsetzung so lala, Überraschung eher Fehlanzeige – damit ist der Film oft so leblos, wie eine Leiche im Kühlschrank.
Der offizielle Trailer zum Film "The Possession of Hannah Grace"
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