Wer diesen Geisterfilm in den DVD-Player einlegt, könnte sich kurz darauf richtig ärgern. Es sei denn, er ist sehr überzeugter Christ.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Als Ivans Telefon klingelt, erwacht er mit einem mörderischen Kater. Neben ihm im Bett liegen zwei halbnackte Schönheiten. Der Journalist führt ein pralles Lotterleben mit Partys, Sprit und Sex. Bis jetzt.
Sein Chef setzt ihm die finanzielle Pistole auf die Brust und schickt ihn in ein Dorf, in dem merkwürdige Dinge vor sich gehen. Ivan steigt in seine alte Rostlaube und gibt Gas.
Doch er kommt nicht weit. In strömendem Regen verreckt ihm die Karre. Er sucht Zuflucht bei einer alten Frau in einem alten Landhaus.
Und dann wird’s merkwürdig: Als er in der Badewanne sitzt, kommt eine Schönheit namens Marryl ins Zimmer. Ivan versucht, sie rumzukriegen. Und das scheint sogar zu klappen, denn etwas später steigt Marryl tatsächlich zu ihm ins Wasser. Doch plötzlich sieht sie wie eine Hexe aus.
Ivan ersäuft sie und flieht. Er erreicht ein Dorf, deren Bewohner ihn zunächst für einen Pfarrer halten. Er spielt das Spiel mit, bis er begreift, was die Leute von ihm wollen: Er soll einer toten Frau dreimal nachts eine Messe bereiten. Erst dann ist der Dämon in ihr besiegt.
Die Tote hat auch einen Namen: Marryl.
Filmkritik „The Power of Fear“
Es klingt auf dem DVD-Cover wirklich nach einem vielversprechenden Grusel-Cocktail: Eine kuriose Geistergeschichte, ein versoffener Journalist, ein Schuss heißer Erotik.
Und dann das. Die Geschichte ist wirr zusammengeklaubt und zusammenhanglos erzählt. Erklärungen, Hintergründe suchen wir vergebens. So hätte uns durchaus interessiert, was es mit der undurchsichtigen Figur des Mister Patch auf sich hat. Doch die ist völlig verschenkt, wie einiges andere auch. Na immerhin bekommen wir nach etwa einer halben Stunde endlich so etwas wie einen roten Faden geliefert.
Bei der Story selbst fehlt nur noch der Abschlussvermerk: „Mit freundlicher Unterstützung Ihrer Katholischen Kirche.“ Der feuchtfröhliche Klatschreporter bekommt seine gerechte Strafe, erlebt gar Schlimmes und findet am Ende zurück in die Arme des Glaubens – noch platter hätte es nicht einmal die PR-Abteilung des Vatikan absondern können.
Unerklärlich ist auch, warum die Macher nicht den Mut hatten, die Geschichte in ihrer Heimat Russland spielen zu lassen. Das hätte wenigstens wahrhaftes Lokalkolorit erzeugt und nicht nur den mitunter peinlichen Versuch, Amerika nachzumachen.
Mit netten Kameraspielchen und Atmosphäre kennt sich Regisseur Oleg Vesenko dagegen gut aus. Seine porentiefen Großaufnahmen erinnern sogar an die unkonventionelle Kameraführung in Peter Jacksons früheren Werken. Das technische Knowhow und die gute Ausstattung entschädigen ein bisschen, können den verkorksten Film aber trotzdem nicht mehr retten.
Die Versionen
Die FSK hat den Gruselfilm ab 16 Jahren freigegeben. Er dürfte uncut sein. Sex, Gewalt oder ähnliches Jugendgefährdendes kommt eh kaum vor.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Plumper und wirrer Werbeclip für die Katholische Kirche.
Der offizielle Trailer zum Film "The Power of Fear (Vedma)"
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