Als 1990 das B-Movie „Tremors“ herauskam, ahnte noch keiner, dass sich um die Raketenwürmer eine richtige Fangemeinde bilden würde. Jetzt, 25 Jahre später, ist die Sache klar. Im neuesten und nunmehr fünften Teil mit dem Untertitel „Bloodlines“ treffen wir erneut auf Titelheld Burt Gummer, der sich mal wieder auf die Jagd begibt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Burt Gummer (Michael Gross) ist nicht nur Überlebenskünstler, sondern auch Serienstar mit eigener TV-Sendung. Kameramann Travis Welker (Jamie Kennedy) will ihm helfen, noch bekannter zu werden. Er verschafft ihm ein unwiderstehliches Angebot: Manager Erick Van Wyk (Daniel Janks) unterstützt Gummer finanziell, wenn der mit nach Südafrika kommt und ein paar Kreaturen beseitigt.
Dort angekommen nimmt die afrikanische Zollbehörde Gummer all seine Waffen ab. Er hofft auf ausreichenden Ersatz im Cradlestone Reservat. Dort erfährt er, dass es nur ein paar verstaubte Gewehre gibt. Also nicht die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Säuberungsaktion. Auch sind die hier lebenden Raketenwürmer, die Graboiden, viel größer als auf dem amerikanischen Kontinent. Jetzt hilft nur noch, clever zu sein und Erfahrungswerte auszunutzen.
Auf den ersten Angriff muss das Wildreservat nicht lange warten. Ein ungleiches Spiel beginnt.
Filmkritik „Tremors 5: Blutlinien“
B-Movie? Pustekuchen, denn „Tremors 5: Blutlinien“ sieht nicht danach aus. Und genau hier liegt auch einer der Hauptunterschiede im Vergleich zu den Vorgängern. Beim Erstkontakt macht der Film gar keine schlechte Figur. Aber wie wir es für einen „Teil 5“ erwarten würden, kommen auch nur wenige Neuerungen dazu. Zum Glück ist der Film trotzdem nicht langweilig. Die Charaktere sind angenehm besetzt und schlechte Effekte fallen uns nicht auf.
Mit Jamie Kennedy, den wir aus „Scream“ (Teil 1 bis 3) kennen, gesellt sich ein sympathisches, neues Gesicht zum Filmgeschehen. Doch leider kann auch er nicht verhindern, dass das Drehbuch zu eindimensional und ohne große Überraschungen daherkommt. Das liegt nicht zuletzt an den recht milden Szenen, wenn Graboiden, Arschknaller und die anderen Kreaturen loslegen. Hier fehlt definitiv eine Menge Pfeffer. Fans der früheren Filme werden die raue und trashige Note vermissen.
Ein Beispiel: Da ist diese Comic-artige Erklärung am Anfang des Films zwar interessant gestaltet, aber verniedlicht die Monster zu sehr. Bei uns geht damit der Respekt vor den Ungeheuern verloren. Alles in allem bleibt der Film damit eine mittelmäßige Horrorkomödie, die zwar nicht mehr allzu verrückt rüberkommt, aber immer noch eine gute Portion Humor parat hält. Ein paar lässige Sprüche vom Hauptheld und etwas Ironie sind auf jeden Fall drin.
Die Versionen
Am 3. Dezember 2015 erscheint „Tremors 5: Blutlinien“ im Handel – sogar ein paar Monate früher als ursprünglich geplant. Die FSK hat den Film ab 12 Jahren freigegeben. Das geht angesichts der Blutarmut vollkommen in Ordnung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Unterhaltsame Kost, die für echte Horrorfans allerdings viel zu harmlos ausfällt.