Auch bekannt als „King Tut – Der Fluch des Pharao“. Lahmer Indiana-Jones-Abklatsch mit schlechten Tricks und dummer Geschichte rund um Wüste, Sand, Pyramiden und den bekanntesten der Pharaonen, Tutanchamun. Kaum zu glauben: Regisseur Russell Mulcahy hat mal vor einer halben Ewigkeit mit „Highlander“ einen echten Klassiker gedreht.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Tutanchamun ist nicht nur kindlicher Gottkönig, sondern vor allem Schützer der Menschheit und Kämpfer gegen den finsteren Höllengott Seth. In dieser Funktion liefert er sich vor tausenden von Jahren eine entscheidende Schlacht mit dem Bösewicht. Am Ende landen beide eingeschlossen hinter einem magischen Portal. Nur eine Smaragdtafel kann das Portal öffnen. Damit das niemals geschieht, wurde sie in vier Teile zerbrochen und über die ganze Erde verstreut.
Jetzt allerdings sind sowohl der heldenhafte Archäologe Danny Freemont (C-Film-Star Casper Van Dien) mit seinen Freunden als auch der böse Morgan Sinclair auf der Suche nach dem letzten noch fehlenden Teil. Das befindet sich angeblich im Grab des Pharao, aber niemand kennt dessen Lage, und es gibt jede Menge falscher Karten und Spuren. Ein Wettlauf durch den heißen Wüstensand beginnt. Wer die Tafel zusammenfügt, entfesselt die uralten Kräfte. Und wer das Portal öffnet, dem winken grenzenlose Macht und die Herrschaft über die Welt.
Filmkritik: „Tutanchamun – Der Fluch des Pharao“
Der Film hat eine tatsächliche Laufzeit von 170 Minuten – und eine gefühlte von 300 Minuten. Was als kurzes Intro für ein Computerspiel funktionieren könnte, wird zu einer Geschichte in zwei Teilen aufgebauscht und schleppt sich so lahm und kraftlos dahin, wie eine halbverdurstete Karawane auf dem Weg zu einem längst ausgeraubten Pharaonengrab.
Apropos Raub: Hier wurde gnadenlos bei Indiana Jones geklaut, nur leider nicht Witz, Ironie oder Tempo, sondern lediglich Kostüm – bis hin zum Hut, aber ohne Peitsche – Ideen und Aufbau. Wobei die Umsetzung leider so schlecht ist, dass nichts vom Spaß des Originals aufkommt.
Die Geschichte ist insgesamt platt, blutleer und langweilig. Storyfehler aufzuzeigen wäre vergebliche Liebesmühe, denn der Film entbehrt generell jeglicher Logik. Das geht schon damit los, dass Hauptdarsteller Danny uns zu Beginn die Geschichte von Tutanchamun und Seth erzählt. Er betont besonders, dass die Teile der Tafel an alle Enden der Welt verteilt wurden, damit sie nie mehr zusammengesetzt werden. Im nächsten Bild sehen wir ihn dann Teil Nummer drei finden. Das lässt er sich gleich danach vom Bösewicht abjagen– genau wie die anderen zwei Teile davor. Spätestens jetzt möchten wir ihm zurufen, er solle mit dem Suchen aufhören und uns den Rest ersparen. Stattdessen nimmt die Geschichte ihren Lauf. Wobei immer wieder und von allen Seiten betont wird, dass der Böse ohne den Guten keine Chance hätte, etwas zu finden. Das könnte eigentlich witzig daher kommen, ist aber leider todernst erzählt.
Der auch sonst humorlose Film wird allenfalls durch schlechte Tricks unfreiwillig komisch. Hier wedeln Schauspieler in der Luft, rühren sich dabei aber nicht von der Stelle, damit nachher mehr schlecht als recht Dämonen in die Szene reinkopiert werden. An diesen Stellen fragen wir uns, ob man nicht doch wieder auf die guten alten Pappmaché- und Gummimonster setzten sollte. Auch der Oberfiesnickel Seth wirkt eher wie eine mittelmäßige Animation in einem Videospiel. Immerhin passiert hier nicht dasselbe wie bei den kleinen geflügelten Dämonen: Bei denen wollten wir doch glatt den WWF anrufen – und ihn bitten, er solle die gemeinen Menschen davon abhalten, den armen kleinen Dingern etwas anzutun.
Die Versionen
Freigegeben ab 12 Jahren – Das geht in Ordnung, wobei man die gruseligen Szenen mit der Lupe suchen muss und die kleinen Dämonen eher niedlich wirken.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Hoffentlich trifft Macher und Crew nicht der Fluch des Pharao – wobei es ihnen eigentlich recht geschehen würde …
Der offizielle Trailer zum Film "Tutanchamun – Der Fluch des Pharao"
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