An dieser öden Seifenoper ist das Wortspiel im (deutschen) Titel noch das Beste. Der Rest ist … naja.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Bella Swan ist 17 Jahre alt, schnuckelig und Kind geschiedener Eltern. Eines Tags zieht sie vorübergehend zu ihrem Vater in die Kleinstadt Forks. Sie findet in der Schule Anschluss an die (natürlich ebenfalls durchweg schnuckelige) Dorfjugend. Doch der rätselhafteste und schönste Bubi von allen, Edward Cullen, will nichts von Bella wissen.
Immerhin ist er so freundlich, ihr bei einem Autounfall das Leben zu retten. Nur musste er dafür schier übermenschlich schnell und stark sein. Bella kommt ins Grübeln und forscht. Irgendwann klopft sie Edward so weich, dass er die Wahrheit herauslässt. Er ist ein Vampir, saugt aber nur Tiere aus. Und er mag Bella wirklich gerne. Eine Romanze beginnt.
Währenddessen stromert ein ganz anderes Vampir-Trio durch die Gegend. Im Gegensatz zu Edward und seiner Sippe lutschen sie tatsächlich Menschen aus. Und der halbstarke James ist auch noch scharf auf Bella.
Filmkritik: „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“
Das ist er also, der Film, der die Mädchen zwischen zehn und siebzehn zum Glühen bringt. Schauen wir ihn uns also mal an. Wir waren auf das Schlimmste gefasst. Und es traf leider ein. Es ist einfach unerklärlich, wie ein normal denkender Mensch für so einen uninspirierten Langzahnquark Kinoeintritt zahlt. Freiwillig.
Für einen Erwachsenen ist die Story einfach nur öde, die Figuren sind erschreckend farblos – nicht nur die Vampire. Schauspielerische Leistungen und Regie liegen noch unter Seifenoper-Niveau. Es ist grauenvoll – bis(s) zum Schluss.
Zudem präsentiert uns „Twilight“ das wohl leidenschaftsloseste Liebespaar, das jemals das Licht des Kinoprojektors erblickt hat. Zwei Teenager im Rausche der Hormone, die sich allen Ernstes die ganze Zeit auf Sicherheitsdistanz anschmachten. Bloß nicht zuviel Körperkontakt, igitt. Herrschaften, die sind Siebzehn. Geht es denn noch lebensfremder?
Hier haut man uns die verquere Sicht auf die Liebe von der mormonischen Autorin Stephenie Meyer auf das Penetranteste um die Ohren. Mag sein, dass es solche Paare wirklich gibt. Ihnen bei der Keuschheit zuzusehen, ist aber ganz bestimmt kein Spaß.
Während Nachwuchs-Küken Kristen Stewart ihre undankbare Rolle nach Leibeskräften stemmt, hat der völlig zu Unrecht gehypte Edward-Darsteller Robert Pattinson nichts, aber auch gar nichts zu bieten. Mit dem Charisma einer ausgelutschten Blutorange und der Mimik eines frisch Ausgesaugten markiert er den traurigen Tiefpunkt in diesem Teenie-Trauerspiel. Für so eine schweigsame und melancholische Rolle braucht es einen Darsteller, der mit den Augen spielen kann. Pattinson kann es definitiv nicht. Der Softie luschert möglichst mysteriös unter seinen Brauen hervor. Die ganze Zeit. Packend ist das nicht.
Trotzdem muss er ja bei den weiblichen Kinobesuchern irgendetwas erregt haben. Sonst hätte die „Bravo“ nicht den Begriff „Robsession“ – eine Kombination aus Robert und Besessenheit (Obsession) erfunden. Das verstehe mal einer.
Immerhin hat sich Regisseurin Catherine Hardwicke inzwischen mit dem stimmigen Märchen „Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond“ einigermaßen rehabilitiert. Das hat deutlich mehr Klasse als diese seelenlose Auftragsnummer.
Die Versionen
Die FSK hat die ungeschnittene Fassung ab 12 Jahren freigegeben.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Hier graut nicht nur dem Morgen. Latschiger Langzahn-Langweiler.
Der offizielle Trailer zum Film "Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen"
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