Das war nicht ernst gemeint, oder? Was in den ersten Minuten noch nach einem fetten Fantasy-Horror-Gemetzel auszieht, verwandelt sich zunehmend in eine Mutter-Kind-Schnulze. Flotte Actionszenen und der passende Soundtrack reißen’s dann aber zum Glück wieder aus.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Michael, ein Mensch-Lykaner, und Selene, eine Vampir-Frau, waren einst ein Paar. Vor 15 Jahren hatten sie den Vampirboss Marcus vernichtet. Doch das ist alles nur noch Erinnerung. Selene (Kate Beckinsale) erwacht in einem Labor der Biotech-Firma „Antigen“. Sie erfährt, dass sie mehr als ein Jahrzehnt eingefroren war. Doch das ist nicht alles. Sie ist auch Mutter geworden. Ihre Tochter heißt Eve (India Eisley).
Zusammen machen sie sich auf die Suche nach ihren Artgenossen und treffen auf David (Theo James). Der führt sie zu einem geheimen Platz unter der Erde, wo sich die wenigen Überlebenden versteckt halten. Doch die Lykaner spüren sie auf …
Filmkritik „Underworld: Awakening“
Ohne Zweifel ist „Underworld: Awakening“ ein Hingucker. Das liegt zum einen an den vielen knalligen Effekten und zum anderen natürlich an sexy Hauptdarstellerin Kate Beckinsale. Als Vampir-Superheldin Selene ist sie nach „Underworld: Evolution“ wieder mit von Partie. Doch die sechs Jahre Auszeit merkt man ihr irgendwie an. Sie gibt sich abgeklärter und sensibler, als noch in den vorherigen Teilen.
So gewollt? Warum nicht, denn auf dem Regiestuhl haben zwei neue Gesichter Platz genommen: Måns Mårlind und Björn Stein. Sie erzählen die Geschichte der Vampire und Lykaner auf ihre Art. Das hat Folgen, denn die gesamte Atmosphäre wirkt somit weniger bedrohlich. Als Zuschauer bemerken wir deutlich den häufigen Wechsel von heftigen Actionszenen und ruhigen, besonnenen Passagen. Langeweile kommt zwar nicht auf, doch wirkt die Mutter-Kind-Beziehung um Selene und Eve etwas Fehl am Platz. Schließlich wollen wir Köpfe und keine Tränen rollen sehen.
Etwas schmunzeln können wir bei „Underworld: Awakening“ aber auch. Wie beispielsweise bei der außergewöhnlichen Herzdruckmassage von Selene, um Vampir David das Leben zu retten. Oder die fatalen Folgen der Selbstheilungskräfte von Werwolf-Monster Quint Lane. Diese Szenen bringen schon eine Spur von Slapstick mit sich.
Zum Schluss noch je ein Plus- und ein Minuspunkt. Der Pluspunkt geht ganz klar an den herrlich düsteren Soundtrack. Schon wie bei seinen Vorgängern kann sich die Auswahl der Songs sehen lassen. Der amerikanische Musiker „Renholdër” steuert Remixe unter anderem von The Cure, Linkin Park, Evanescence und Ministry bei.
Der Minuspunkt geht ans 3D-System. „Piranha 3D“ und „Final Destination 5“ haben es sehr gut vorgemacht. Dagegen hat „Underworld: Awakening“ die Chance vergeben, mit Raum-Effekten zu überzeugen. Die sind einfach zu flach.
Die Versionen
Die Kinofassung von „Underworld: Awakening“ ist ab 16 Jahren freigegeben. Kinostart ist übrigens der 02. Februar 2012. Die offizielle Webseite lautet www.underworld-awakening-film.de.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Vom ersten Teil zwar weit entfernt, dennoch ein kurzweiliges Fantasy-Spektakel.
Der offizielle Trailer zum Film "Underworld: Awakening 3D"
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