Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Unknown User: Dark Web

Spannung im dunklen Teil des Internets

Mysteriöser Hacker stört Spieleabend eines Laptop-Diebs. Spannender Cyberthriller-Horror-Verschnitt, der zwar nach einer Fortsetzung von „Unknown User“ aus 2015 klingt, bis auf die Machart aber nichts mit diesem gemeinsam hat.

Die Handlung

Bild im Bild im Bild im Bild: Der Mysteriöse sorgt für Verwirrung (Foto: Universal Pictures)

Bild im Bild im Bild im Bild: Der Mysteriöse sorgt für Verwirrung (Foto: Universal Pictures)

Matias (Colin Woodwell) stiehlt in einem Café einen Laptop. Während eines Skype-Spieleabends mit seinen Freunden (macht das wirklich jemand?) macht er eine schockierende Entdeckung im Zwischenspeicher des Geräts. Der Vorbesitzer scheint in zwielichtige Machenschaften verwickelt zu sein. Es dauert nicht lange, bis er sich in den Spieleabend einklinkt und Matias‘ eigenes sowie das Leben seiner Freunde bedroht.

Filmkritik „Unknown User: Dark Web“

Der Horrorthriller „Unknown User“ kam 2014 mit einer innovativen Machart daher: Die gesamte Handlung spielte sich auf einem Desktop über moderne Kommunikationskanäle wie Chats, Skype und Facebook ab. Auch Regisseur und Drehbuchautor Stephen Susco setzt bei „Unknown User: Dark Web“ auf dieses Konzept. Das war‘s dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Inhaltlich haben die Filme nichts miteinander zu tun und man kann „Dark Web“ getrost ohne Kenntnis des „Vorgängers“ anschauen.

Ziemliches Durcheinander: Dieser Desktop müsste mal ordentlich aufgeräumt werden (Foto: Universal Pictures)

Ziemliches Durcheinander: Dieser Desktop müsste mal ordentlich aufgeräumt werden (Foto: Universal Pictures)

So ungewöhnlich der Stil auch ist: Wer seine Filme lieber in den klassischen Erzählformen des Kinos mag, könnte Probleme mit diesem Streifen haben. Wie einem in den sozialen Medien gefangenen Teenager wirft uns Regisseur Susco alle möglichen Videos, Skype-Unterhaltungen, Spotify-Playlists und Chats um die Ohren, oder besser vor die Augen. Damit muss man klarkommen. Uns hat‘s gefallen, aber für Menschen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne könnte sich die Leserei durchaus als anstrengend erweisen. Auf der Blu-ray sind übrigens alle Texte eingedeutscht.

Nachdem wir uns auf die Erzählweise eingelassen hatten, hat uns „Unknown User: Dark Web“ durchaus überzeugt. Der Film entwickelt eine Drohkulisse, die eher beiläufig beginnt, dann aber immer unheimlicher wird – und sogar ziemlich glaubwürdig erscheint. Zwischendurch haben wir uns immer wieder gefragt, ob wir nicht besser alle Kameras an unseren Laptops und Smartphones zukleben sollten. Auch die Schauspieler machen ihre Sache gut, auch wenn sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht viel Raum zum Spielen haben.

Schlafstörung: Auf dem gestohlenen Laptop gibt es einige unschöne Videos (Foto: Universal Pictures)

Schlafstörung: Auf dem gestohlenen Laptop gibt es einige unschöne Videos (Foto: Universal Pictures)

Am Ende des Films will Regisseur Susco dann aber zu viel, die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und das Ganze wird arg unrealistisch. Schade, denn das hätte der Film eigentlich nicht gebraucht. Dennoch bleiben vier wohlverdiente Sterne.

Die Versionen

Die FSK hat das 16er-Siegel für „Unknown User: Dark Web“ gezückt. Blutig oder besonders brutal ist der Film nicht, vieles wird nur angedeutet. Dennoch geht die Freigabe aufgrund der bedrohlichen Handlung in Ordnung. Im Bonusmaterial von DVD und Blu-ray gibt es noch drei alternative Enden.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Überzeugender Horrorthriller für die Generation 2.0, dem zum Ende die Luft ausgeht.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Unknown User: Dark Web"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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