Matomo

Bewertung: 1/5 Sterne

Filmkritik Unseen – Dunkle Macht

Nie sprach ein Titel mehr Wahrheit.

Die Untoten hatten noch eine Rechnung offen! Mit „Unseen – Dunkle Macht“ präsentiert Regisseur Vincent Shade einen schmerzenden Genre-Beitrag, der für immer ungesehen bleiben sollte. Warum das so ist, erklären wir in unserer Filmbesprechung.

Die Handlung

Selbst auf dem Klo hat man keine Ruhe vor den Dämonen. (Foto: Tiberius Film)

Selbst auf dem Klo hat man keine Ruhe vor den Dämonen. (Foto: Tiberius Film)

Tommy Olson hat viel vor im Leben! Als Jurastudent will er in die Fußstapfen seines Vaters treten und allen beweisen, dass er trotz seiner mentalen und körperlichen Beeinträchtigungen, seinen Weg gehen kann. Doch die hohen Erwartungen und der Druck, den sein Vater Dan ausübt, lasten schwer auf Tommy. Von Mutter und Schwester kann der engagierte Student keine Hilfe erwarten, denn auch sie haben zu großen Respekt vor Dan.

Während der Sohnemann einen Nebenjob in einer Kanzlei ergattert, häufen sich unerklärliche Mordfälle in der Nachbarschaft seiner Familie. Wer steckt dahinter? Warum ist der Täter so schwer zu fassen? Zudem erhält Tommy merkwürdige Akten und Fälle von seiner Chefin, die scheinbar alle eine Gemeinsamkeit haben: den Tod seiner ehemaligen Mitschülerin Milly. Tommy ahnt, dass dies kein Zufall sein kann.

Filmkritik „Unseen – Dunkle Macht“

Grün vor Neid - auf bessere Filme. (Foto: Tiberius Film)

Grün vor Neid – auf bessere Filme. (Foto: Tiberius Film)

Machen wir es kurz und schmerzlos wie beim Abreißen eines Pflasters: „Unseen – Dunkle Macht“ macht seinem Namen alle Ehre und sollte im besten Fall ungesehen auf den hintersten Plätzen der Streaminganbieter verschwinden. Was sich Regisseur Vincent Shade bei der Umsetzung dieses Horrorstreifens gedacht hat, wird wohl für immer ein Mysterium bleiben und kann nur unter Einfluss einer dunklen Macht zustande gekommen sein.

Sobald sich der Abspann nach ca. 100 Minuten über den Bildschirm schiebt, erwacht der Zuschauer aus einer Schockstarre und dürfte sich fragen, was um alles in der Welt gerade passiert ist. Von der absurd schlechten Schauspielleistung, der stichpunktartigen Idee eines Drehbuchs bis zu minimalistischen Spezialeffekten, die aus dem Grafikprogramm Microsoft Paint stammen könnten, versagt der Film in allen Abteilungen und Gewerken.

Das Studentenleben ist die Hölle. (Foto: Tiberius Film)

Das Studentenleben ist die Hölle. (Foto: Tiberius Film)

Die Geschichte um Jurastudent Tommy wirkt in keiner Sekunde reizvoll und taumelt orientierungslos zwischen Familiendrama und Mystery-Horror umher. Dabei rast der zweifelnde Jurastudent durch die Gefühlswelten, wobei das Skript keine Zeit damit verbringt, zumindest ansatzweise auf die Entwicklungen einzugehen. Vom flinken Falllöser zum betrunkenen Raufbold, der unter der Arbeitslast zu zerbrechen droht: einmal alles in wenigen Schnitten. Welche Rollen die Nebenfiguren übernehmen? Geschenkt.

Zwischen den furchtbaren Darbietungen und belanglosen Szenen schleicht sich die dunkle Vergangenheit ein, die ihren Teil zum Fiasko beitragen will. Von einem Twist zu sprechen, wäre in diesem Fall allen anderen Filmen gegenüber ungerecht, doch zum Ende gibt sich Autorin Jennifer A. Goodman keine allzu große Mühe, Handlungsstränge zusammenzuführen. Nun gut, zumindest die verbleibenden Fäden, die sie noch irgendwo in ihren Entwürfen finden konnte. Eine sinnvolle Auflösung wird vergebens gesucht, da die düsteren Geheimnisse und die aktuellen Morde vielleicht … womöglich … scheinbar … eventuell zusammenhängen … könnten.

Eine typische Reaktion nach Sichtung des Films. (Foto: Tiberius Film)

Eine typische Reaktion nach Sichtung des Films. (Foto: Tiberius Film)

Sind wir ehrlich: Wer sich für diesen Film entscheidet, dessen Puls wird zunehmend steigen – vor Wut! Selten schaffte es eine Produktion auf so unterirdischem Niveau abzuschneiden, für die selbst die „Goldene Himbeere“ zu viel der Ehre wäre.

Die Versionen

„Unseen – Dunkle Macht“ wurde von der FSK mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren freigegeben. Vielleicht aufgrund der unterirdischen Darstellerleistungen? Wir wissen es nicht.

Das Urteil von Horrormagazin.de

„Unseen – Dunkle Macht“ versagt auf ganzer Ebene. Punkt.9df97d57915647e4958d2fe2155609a1

Bewertung: 1/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Unseen – Dunkle Macht"

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Über Cotton Weary

Als Kind der 90er Jahre wuchs Cotton Weary mit der gerade startenden Teenie-Horrorwelle auf. „Scream“ legte nicht nur den Grundstein für die Freude an Horrorfilmen, sondern war auch der Stein des Anstoßes, um Kino lieben zu lernen.
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