Dieser Episodenfilm ist in doppelter Hinsicht schlecht für den Magen. Einerseits zeigt er ein paar ziemlich harte Splatter-Effekte. Andererseits setzt uns die niemals stillstehende Handkamera einem latenten Brechreiz aus. Aber das ist wohl Kunst, und deshalb muss das so sein. Aber warum auf unsere Kosten?
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Eine Gruppe Spinner randaliert leidenschaftlich gern und filmt sich dabei mit einer VHS-Videokamera. Eines Tags bekommen die Taugenichtse den Auftrag, in ein Haus einzubrechen und eine ganz bestimmte Videokassette zu klauen.
Der Bruch ins Haus klappt ohne Probleme. Nur finden sie den Bewohner tot in seinem Sessel. Und welche Kassette suchen sie doch gleich, verdammt nochmal? Auf der Suche nach dem richtigen Band glotzen sie sich durch diverse Filme. Und damit beginnt eine Kollage aus Geister- und Mordgeschichten.
Filmkritik „V/H/S – Eine mörderische Sammlung“
Wir sehen es schon kommen: Die Netzwelt wird dieses merkwürdige Filmchen wahrscheinlich wieder als höchst originellen und künstlerisch wertvollen Beitrag einschätzen. Na, sei’s drum.
In der Tat hat es einen Episodenfilm dieser Machart wohl noch nicht gegeben. Aber das hatte eben auch seinen Grund. Zwar bedienen sich die Regisseure höchst unterschiedlicher Filmarten: VHS-Kamera, eine Digitalkamera in einer Brille, eine normale Urlaubs-Digicam und zwei über Skype verbundene Laptop-Kameras. Nur schießen sie weit übers Ziel hinaus. Denn sie liefern Bilder, die kein Amateurfilmer jemals so mieserabel hinbekommen hätte. Der Bildausschnitt zeigt fast nie das, was uns interessiert (soll vermutlich die Spannung steigern). Und wenn die Handlung mal schnell wird, wackelt alles nur noch, bis es uns den Brägen aus der Denkschüssel haut. Hinzu kommen ständige Bildausfälle, die bei VHS-Freaks vielleicht nostalgische Gefühle wecken mögen, hier aber nur nerven. Auch bei den digitalen Filmtechniken fliegen uns andauernd Bildstörungen um die Ohren.
Doch das richtig Schlimme ist: Diese Mätzchen sollen nur überdecken, dass die Episoden selbst nur aus äußerst dürren Horrorgeschichtchen bestehen. Sie laufen latschig an, sind nur mäßig originell und kommen durchweg ohne eine belastbare Schlusspointe aus. Die eigentlich ganz interessante Rahmenhandlung verläuft geradezu unverschämt belanglos im Sand. Damit drängt sich der Eindruck auf, dass die Autoren einfach keine Lust hatten, uns eine ausgegorene Story zu präsentieren.
Lediglich die Spezialeffekte sind sehenswert. Die Splatter-Einlagen, die jede der Geschichten bietet, sind gut gemacht und nichts für zarte Gemüter. Und ja, zweimal haben wir tatsächlich eine Gänsehaut bekommen. Für einen Horrorflick ist das aber mehr als dürftig. Insgesamt reicht es immerhin für einen Stern über dem Totalausfall auf unserer Skala.
Die Versionen
Die FSK hat das Stück ab 18 Jahren freigegeben. Das ist angemessen, da der Film alles andere als zimperlich ist.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Hochnäsiges, unausgegorenes Filmexperiment, das hemmungslos auf unseren Nerven herumtrampelt.
Der offizielle Trailer zum Film "V/H/S – Eine mörderische Sammlung"
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