Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Viral

Kleiner, starker Film über zwei Schwestern im Kampf gegen Parasiten

Fiese Parasiten verwandeln friedliche Menschen in blutrünstige Bestien. Das ist nicht unbedingt originell, aber gut gemacht und spannend anzuschauen.

Die Handlung

Mund und Nase zu und durch: Ob das wirklich hilft? (Foto: Capelight Pictures)

Mund und Nase zu und durch: Ob das wirklich hilft? (Foto: Capelight Pictures)

Weltweit verbreitet sich ein todbringender Parasit, der seine Wirte in angriffslustige Bestien verwandelt. Schon bald erreicht er eine kalifornische Kleinstadt, die daraufhin unter Quarantäne gestellt wird. Das Militär scheint die Situation unter Kontrolle zu haben. Doch zunehmend eskaliert die Lage. Für die beiden Teenager und Geschwister Stacey (Analeigh Tipton) und Emma (Sofia Black-D’Elia) beginnt ein gnadenloser Kampf ums Überleben.

Filmkritik „Viral“

Der Titel des Films führt in die Irre, denn die Bedrohung geht nicht von Viren, sondern von Parasiten aus. Laut Duden handelt es sich dabei um einen tierischen oder pflanzlichen Schmarotzer: Ein Lebewesen, das aus dem Zusammenleben mit anderen Lebewesen einseitig Nutzen zieht, sie dabei oft auch schädigt und Krankheiten hervorrufen kann. Lediglich das Ausbreitungsverhalten des Parasiten im Film ähnelt dem eines Virus, verläuft also viral.

Kuckuck: Mit den Infizierten ist nicht zu spaßen (Foto: Capelight Pictures)

Kuckuck: Mit den Infizierten ist nicht zu spaßen (Foto: Capelight Pictures)

Welchen Ursprung der Parasit im vorliegenden Werk hat, tut nichts zur Sache. Im Fernsehen wird beiläufig von Asien als Herkunftsregion gesprochen. Wichtig ist hier nur, wie sich die Epidemie auf die betroffene Kleinstadt und die darin lebenden Schwestern Stacey und Emma auswirkt. Indem sich die Regisseure Henry Joost und Ariel Schulman auf die beiden Protagonisten konzentrieren, brechen sie die Bedrohung auf den Einzelfall herunter und machen sie real und greifbar. Dadurch fiebern wir mit und erleben die Situation genauso wie die Charaktere. Durch geschickt eingestreute Hinweise in den Medien und einige gut eingesetzte Computereffekte schaffen es Joost und Schulman zudem, das Drohszenario größer zu machen als es das Budget eigentlich hergibt.

Der Film funktioniert erstaunlich gut und macht viel aus seinen begrenzten Mitteln. Auch die Schauspieler und die teils handgemachten und ekligen Körperhorror-Effekte gefallen uns gut. Die Handlung ist zwar größtenteils vorhersehbar, steigert sich aber konsequent und spannend. Da verzeihen wir auch einige unnötig platte Schockmomente und dramaturgische Längen in der Filmmitte.

Die Versionen

Die FSK hat „Viral“ ab 16 Jahren freigegeben. Das geht trotz einiger etwas unappetitlicher Effekte in Ordnung.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Gelungener Parasiten-Schocker, der die globale Tragödie anhand einer Familie betrachtet.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Viral"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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