Problematisch: Als künstlerisch ansprechender Beitrag kann dieser Film punkten, als Horrorfilm kommt er eher mäßig rüber.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Camila wacht morgens im Bett neben einem fremden Mann auf. Es ist offensichtlich, dass die beiden ihren Spaß hatten. Doch nun stellen sich die ersten Fragen: Ist ihr Liebhaber der letzten Nacht wirklich der nette, harmlose Mann? Oder erweisen sich ihre düsteren und brutalen Vorahnungen als wahr, und er ist tatsächlich ein Psycho-Killer?
Wie die möglichen Konstellationen aussehen könnten, zeigt der Film nun in der immer wieder gleichen Ausgangslage.
Filmkritik „Wake up and die“
Wir stehen hier vor einem Problem. Sunfilm war eindeutig darum bemüht gewesen, diesen Streifen in die Horror-Ecke zu bekommen, wo er eigentlich gar nichts zu suchen hat. Die künstliche Anhebung der Altersfreigabe durch das Bonusmaterial und das ungebührlich blutig gestaltete Cover sprechen eine eindeutige Sprache.
Tatsächlich handelt es sich hier um einen künstlerisch anspruchsvolleren Streifen. Die Darsteller dieses Zwei-Personen-Stücks agieren fast über die gesamte Filmlänge nackt vor der Kamera, ohne dass dies besonders voyeuristisch oder billig wirkt. Die formale Bild- und Filmsprache befindet sich auf hohem Niveau, und die Erzählweise vermag ebenfalls zu überzeugen.
Ein Horrorfan wird sich allerdings veralbert vorkommen. Spannung mag überhaupt nicht aufkommen – dazu ist dieser Film auch gar nicht geeignet – und der Handlungsverlauf, geprägt durch ständige Wiederholungen mit Abwandlungen, stellt unsere Sehgewohnheiten gewaltig auf den Kopf.
Wenn wir den Film fair bewerten möchten, kommen wir zu folgendem Ergebnis: Künstlerisches Niveau: vier Sterne, abzüglich einen Stern für Mogelpackung und Vorspiegelung falscher Tatsachen: drei Sterne, abzüglich einem Stern für künstliche FSK-Anhebung: zwei Sterne.
Die Versionen
Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben, was aufgrund der relativ zurückhaltend dargestellten Gewaltszenen in Ordnung geht. Folglich erscheint er auch ungeschnitten. Die DVD ist mal wieder ab 18 Jahren – dem Bonusmaterial sei Dank.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Hochinteressante Filmkost aus Kolumbien. Als Horrorfilm aber kaum überzeugend.