Die Möchtegern-Zombiekomödie „Wasting away“ (deutsch: Verkümmern, Dahinschwinden) ist ein leuchtendes Beispiel, wie man eine geniale Idee durch ein dünnes Drehbuch versemmeln kann.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Das Fass mit dem Giftmüll sieht den Getränkefässern sehr ähnlich, die sonst immer am Hinterausgang der Bowlingbahn geliefert werden. Der irgendwie beschränkte Mike bemerkt nichts und mischt den Chemiedreck einfach in die kulinarische Neukreation namens Bier-Softeis (!). Dessen leuchtend grüne Farbe fällt natürlich auch niemandem seiner drei Freunde auf. Also essen sie es.
Und dann geschieht das Unfassbare. Die vier werden ohnmächtig. Als sie erwachen, haben sich alle anderen Menschen verändert. Sie sind nur noch überdreht herumspringende Fremdwesen. Ihre Sprache klingt, als würde jemand ein Tonband schnell vorspulen.
Was die vier nicht wissen: Sie selbst sind zu Zombies geworden. Und weil Zombies sich langsam bewegen und langsam denken, wirken die normalen Menschen umso schneller.
So schieben sie weiter ihre Problemchen und versuchen das Rätsel um den vermeintlichen Virusbefall der Menschen und ihren eigenen Hunger auf Frischfleisch zu lösen. Mit dazu kommt ein Exsoldat, der sich vor kurzem zu einem Experiment gemeldet hatte. Mittels eines Serums sollte er zum Supersoldaten gespritzt werden. Das Experiment schlug fehl, der Soldat wurde zum Zombie, und das Serum sollte auf den Müll. Sollte.
Filmkritik „Wasting away“
Das einzig Gute an diesem Film ist die Idee. Einen Zombiefilm aus Sicht der Zombies zu erzählen, ist schlicht genial. Regisseur und Mitautor Matthew Kohnen unterscheidet die Blickwinkel durch Farben: Die Zombieseite ist in Farbe gefilmt. Zeigt er die Welt aus Sicht der Menschen, wird es schwarzweiß. Und hier stecken tatsächlich ein paar Lacher. Wenn sich der Soldat als Kellner tarnt und durch einen Gastraum mogeln will, zeigt die Schwarzweiß-Perspektive einen grunzenden Zombie mit Tablett und Teekanne durch den Gastraum schlurfen. Diese Überblenden sind wirklich lustig.
Doch dann weiß Kohnen mit dieser tollen Vorlage nichts weiter anzufangen. Die Dialoge liegen zwischen belanglos und dämlich und ertrinken im Verlauf des Films zusätzlich noch in unerträglichem US-Pathos.
Hinzu kommen Lücken in der Story. So wird einerseits erklärt, dass Betrunkene sich mit den Zombies unterhalten können – weil sie im Suff selbst langsam werden. Das ist als Erklärung schon dünn genug. Aber außerdem haben auch Nüchterne mit den Untoten plötzlich kein Problem mehr. Um es klarzustellen: Wir erwarten bei so einem Thema beileibe keine vollständige Logik, aber etwas schlüssig sollte es bitte schon sein. „Wasting away“ ist es nicht.
Ebenso fehlt es an Spannung, Splattereinlagen oder weiteren Gags – oder gar einer Kombination aus allem.
Das schmale Budget kann hier keine Entschuldigung sein. Denn optisch passt das Ganze durchaus. Und Fantasie kostet kein Geld.
Die Versionen
„Wasting away“ liegt auf DVD ungeschnitten mit einer Freigabe ab 16 Jahren vor.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Starke Idee, aber kümmerlicher Film. Unlustige Zombiekomödie.
Der offizielle Trailer zum Film "Wasting away – Zombies sind auch nur Menschen"
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