Irgendwie ist das seltsam: Angeblich ist ein Film ungekürzt und trotzdem ist der gleiche Streifen auf einer Blu-ray immer ein Stückchen länger als auf der DVD. Für dieses Mysterium gibt es aber eine ganz einfache technische Erklärung.
Der Unterschied ist mit den verschiedenen Video-Normen der beiden Formate zu erklären. Ohne an dieser Stelle mit vielen technischen Details verwirren zu wollen, halten wir fest, dass eine DVD mit 25 Bildern pro Sekunde wiedergegeben wird, eine Blu-ray wie der eigentliche Kinofilm jedoch nur mit 24. Wir können also im Prinzip sagen, dass eine DVD schneller läuft – immerhin wird da Sekunde für Sekunde ein Einzelbild mehr hineingequetscht.
Nehmen wir ein konkretes Rechenbeispiel: Ein 90-Minuten-Film auf DVD würde umgerechnet 5.400 Sekunden dauern. Das bedeutet, dass 5.400 zusätzliche Einzelbilder pro Sekunde dargestellt werden. Bei einer Wiedergabegeschwindigkeit von 24 Bildern ergibt das weitere 225 Sekunden, also 3:45 Minuten. Somit lässt sich leicht erklären, warum die Blu-ray mit dem völlig identischen Film gerundet 94 Minuten dauert.
Die Geschwindigkeitsunterschiede sind nicht wahrnehmbar, daher sorgen diese Laufzeit-Unterschiede immer wieder für Irritationen. Wir hoffen, an dieser Stelle für Klarheit gesorgt zu haben.