Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Serienkritik Ash vs. Evil Dead (Staffel 1)

Dieses Jahr wird wieder getanzt!

Er ist zurück. Nach 30 Jahren nimmt Ash Williams den Kampf gegen die Dämonen wieder auf. Mit der Kettensäge statt der einen Hand und der Schrotflinte in der anderen Hand lässt er in gewohnter „Tanz der Teufel“-Manier die Puppen tanzen. Diesmal steht Ash sogar ein kleines Team unterstützend zur Seite. Gut so. In den zehn Folgen der Fernsehserie „Ash vs. Evil Dead“ holt es ihn nicht nur einmal aus der Bredouille.

Die Handlung

Ash ist zurück und hat seine Kettensäge mitgebracht (Foto: Starz)

Ash ist zurück und hat seine Kettensäge mitgebracht (Foto: Starz)

Ash (Bruce Campbell) lebt in einem heruntergekommenen Wohnwagen und jobbt als Verkäufer in einem Elektronikladen. Ohne großes Aufsehen. Das Untertauchen hat aber geholfen, denn die Ereignisse von vor knapp 30 Jahren sind schon fast vergessen. Einzig die fehlende rechte Hand, die nun aus feinstem Mahagoni-Holz nachgebildet ist, erinnert Ash an seine Vergangenheit.

Er vergnügt sich gern auch mal mit Frauen, Alkohol und Halluzinogenen. Während einer nächtlichen Session, zitiert er vollkommen benebelt ein paar Beschwörungsformeln aus dem Buch der Toten. Dass das Nekronomikon kein Spielzeug ist, vergisst Ash in diesem Moment. Und so kommt es, wie es zu erwarten war. Die bestellten Dämonen begegnen ihm nun überall. Auf der Straße, auf der Arbeit und auch zu Hause. Aber sie wollen nicht nur ihn töten, sondern auch das Buch endlich in ihre Gewalt kriegen.

Ash holt seine alten Waffen aus dem Schrank und beschließt, einen Profi zu kontaktieren. Dieser soll ihm die richtige Gegenformel aus dem Buch heraussuchen. Von der geplanten Mission überzeugt, schließen sich ihm sein Arbeitskollege Petro (Ray Santiago) und die Kassiererin Kelly (Dana Delorenzo) an.

Alle 10 Folgen von „Ash vs. Evil Dead“ der 1. Staffel:
1) El Jefe
2) Köder
3) Bücher aus dem Jenseits
4) Brujo
5) Besessen
6) Fünf-Sterne-Service
7) Die Bürgerwehr
8) Ash vs. Ash
9) In Fleisch gebunden
10) Die Dunkle

Serienkritik „Ash vs. Evil Dead (Staffel 1)“

Das wurde ja auch mal Zeit. Eigentlich wollte Sam Raimi ja einen vierten „Tanz der Teufel“-Teil drehen, doch dann ist eine Fernsehserie daraus geworden. Entsprechend skeptisch war ich anfangs. Ob das mal gutgehen kann? Und am Ende kann ich behaupten: Ja, kann es. Die Präsentation Häppchen für Häppchen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber spätestens nach der dritten Folge geht das in Ordnung. Was mich persönlich allerdings etwas nervt, sind die langen Zusammenfassungen der Geschehnisse aus den vorherigen Folgen.

Dass Bruce Campbell in die Jahre gekommen ist, stört hingegen gar nicht. Gepaart mit etlichen lockeren Sprüchen auf den Lippen, sorgt er für den typischen Slapstick-Humor der 80er. Ansonsten befindet sich die Serie auf B-Movie-Niveau. Wer „The Walking Dead“ erwartet, wird enttäuscht sein. Dazu aber gleich mehr. Campbells Schauspielerkollegen sind wenig bekannt. Außer Lucy Lawless, die man als „Xena – Die Kriegerprinzessin“-Darstellerin und Ehefrau von Produzent Robert Tapert kennt. In der deutschen Synchronisation von Ash wurde übrigens nicht auf den altbekannten Ronald Nitschke zurückgegriffen, sondern Jan Spitzer spricht für ihn. Aber das ist okay.

„Tanz der Teufel“-Fans wird nicht entgehen, dass die Effekte manchmal richtig sorgfältig und Old-School rüberkommen und ein andermal wieder extrem billig wirken. Das ist weder hollywoodreif, noch reicht es an die alten „Tanz der Teufel“-Filme heran. Mitunter fließt aber schon literweise Kunstblut. Natürlich stets mit dem bereits erwähnten Quäntchen Humor. Warum aber immer wieder so offensichtlich Computer-Effekte eingesetzt wurden, ist mir einfach unklar. Hier hätte ich mir auf jeden Fall ein gleichbleibendes Niveau gewünscht. Vielleicht liegt es daran, dass unterschiedliche Regisseure mit unterschiedlichen Budgets am Werk waren. Ich werde Sam Raimi bei Gelegenheit mal eine E-Mail schreiben.

Die Versionen

Derzeit läuft die 1. Staffel von „Ash vs. Evil Dead“ bei Amazon Prime ungeschnitten. Sie ist ab 18 Jahren freigeben, was bei den etlichen Slasher-Einlagen vollkommen gerechtfertigt ist.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Fiese Dämonen und jede Menge cooler Sprüche. Amtliche Fortführung der „Tanz der Teufel“-Saga mit einigen Schwächen in der Machart.
618b64b652e8404a9e7cc8cd454cb2bc

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Ash vs. Evil Dead (Staffel 1)"

noch kein Trailer
Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
Mehr von Ash Williams  

Aktuelle Serienkritiken auf Horrormagazin.de

Mehr zeigen